Microtec, Marktführer für Scan- und Optimierungslösungen in der holzverarbeitenden Industrie, wählte für die Erweiterung seines Betriebssitzes eine gemischte Bauweise mit einer Decke, einem Flachdach und einem Teil der Wände in Holzbauweise. Das Gebäude wird von einer einzigarten künstlerischen Fassade gekrönt, die nach genauen geometrischen Lehrsätzen konzipiert wurde.
5.542 Stäbe für eine einzigartige Fassade
LignoAlp hat bei der Erweiterung des Unternehmenssitzes in Brixen die Holzdecke in Sicht über dem Erdgeschoss, das Flachdach und einen Teil der Fassaden ausgeführt und dafür Brettschichtholz und Brettsperrholz verwendet. Außerdem wurde auch die vorgesetzte, künstlerisch gestaltete Fassade realisiert. Deren Verwirklichung stellte höchste Anforderungen an Präzision und Logistik: 5.542 einzelne Stäbe mit 78 verschiedenen Geometrien und 3.818 Verbindungselemente mussten millimetergenau geplant, zugeschnitten und zu größeren Bauteilen zusammengefügt werden. An den Ecken der Fassade, die an der Vorderfront 60 Meter misst, war bei der Montage eine Toleranz von nur einem Zentimeter zulässig. Ebenfalls herausfordernd war die Logistik, um in der Vorfertigung jederzeit alle erforderlichen Teile verfügbar zu haben.
Geometrische Lehrsätze schaffen Bewegung
Die Fassade des Microtec-Sitzes in Brixen wurde, basierend auf einer Idee des Auftraggebers Federico Giudiceandrea, nach genauen geometrischen Lehrsätzen konzipiert: Aus einem Netz an Dreiecken entstand auf der Grundlage dreier Sechsecke nach Escher die gesamte Fassade. Ganz wie Escher in seinen einmaligen Metamorphosen soll auch die Microtec-Fassade den Eindruck von Bewegung vermitteln. Das Ergebnis ist eine leichte Struktur, die das Gebäude umhüllt. Die Dreiecke im Corporate-Design-Ton von Microtec bringen Bewegung und Drehung in die Matrix. Einige rote Dreiecke verweisen hingegen auf den Satz des Napoleon, der wie Escher ein genialer Amateurmathematiker war.
Holz sorgt für Behaglichkeit
Passend zum Unternehmen setzte Microtec im Innenbereich auf viel Holz in Sicht. Das Ergebnis sind moderne Räume mit dem besonderen Wohlfühlcharakter, den nur dieses natürliche Baumaterial bietet, erklärt der Planer, Arch. Marco Sari: „Die Entscheidung, Holz als Baustoff zu verwenden, entspringt der Suche nach der Deklination von traditionellen Materialien in eine zeitgenössische architektonische Sprache. Die Ziele waren, den Eingriff ökologisch nachhaltig zu gestalten und die visuelle Wahrnehmung der Bauelemente dank der – für natürliche Materialen und insbesondere Holz typischen – chromatischen Schwingungen angenehmer zu gestalten.“
Ing. Arch. Marco Sari
künstlerische Beratung:
SIGNO -Arch. Maria Elisabetta Ripamonti